2.2 UMWELTGRUPPEN UND IHRE HEILIGE DROGE
"Meines Erachtens sind alle jene zahlreichen 'Umweltschützer', die selber rauchen, unglaubwürdig."13
Gewisse bekannte Umweltorganisationen verschweigen in ihren Tropenwaldinformationen die ökologischen Schäden des Tabakkonsums. GREENPEACE und der BUND (BUND FÜR UMWELT UND NATURSCHUTZ DEUTSCHLAND) wurden aber von mir bereits vor mehreren Jahren darüber informiert. Fragen Sie doch einmal nach, ob diese Vereine Material über Naturzerstörung durch den Tabakanbau verbreiten, und welche Aktionen gegen die Machenschaften der Tabakindustrie vorgesehen sind!
Bei den "Umweltkongressen" der BUNDjugend (Jugendgruppe des BUND FÜR UMWELT UND NATURSCHUTZ DEUTSCHLAND) und der NATURSCHUTZJUGEND gab es immer Ärger mit den Rauchstinkern. Die Kongreßleitung blieb größtenteils untätig, sogar wenn in den Innenräumen und Flurbereichen gequalmt wurde, und erst nach heftigen Beschwerden von Nichtrauchern bequemte sie sich überhaupt einmal zu einer entsprechenden Ansage, der aber keinerlei Sanktionen folgten, was zur Folge hatte, daß sich nichts änderte.
Ein Öko-Seminar der BUNDjugend behandelte verschiedene Umweltthemen. Ich war dort schon bekannt für meinen Einsatz für den Nichtraucherschutz. Einer der geladenen Referenten berichtete über die Regenwaldzerstörung und machte mit erhobenem moralischen Zeigefinger darauf aufmerksam, daß wir kein Stückchen Tropenholz besitzen dürften, und sogar das Essen von Bananen war verpönt. Von den Folgen des Tabakanbaus wollte er jedoch nichts wissen. Gleich zu Anfang des Vortrages gab er bekannt, er hätte die Mitteilung erhalten, daß hier ein unbequemer Nichtraucher anwesend sei; er wäre jedoch Raucher und wünsche keine Diskussion zu diesem Thema.
In der Volkshochschule Charlottenburg in Berlin besuchte ich einen Lehrgang zum Umweltberater. Die angehenden Umweltberater rauchten in den Gängen und sogar so dicht am Unterrichtsraum, daß der Qualm dort hineinzog. Eine Referentin, die über Schadstoffe im Kinderzimmer sprach, hatte bereits während ihrer Ausführungen die Zigarettenschachtel neben sich liegen... Ein Kettenraucher hielt uns einen langen Vortrag über die Regenwaldzerstörung und zählte dazu tausenderlei Ursachen auf. Nur eine vergaß er: den Tabakanbau.
Bei einer Großdemonstration gegen die Umweltbelastung durch Müll kam eine Aktive von GREENPEACE auf mich zu, zückte unmittelbar neben mir und mitten in der Menschenmenge die Zigarettenschachtel und blies mir den Rauch provokatorisch ins Gesicht, wohl wissend, daß ich davon sofort spürbare gesundheitliche Beschwerden erleide. Nachdem sie allen Umstehenden die Luft verpestet hatte, schnippte sie ihre hochgradig giftige Kippe achtlos zu Boden. Das ist die Luftreinhaltung und Müllvermeidung in der Praxis bei unseren Umweltaktiven - ein in der Umweltszene weithin akzeptiertes Verhalten.
"In einem Interview hat der Gründer von Greenpeace, David MacTaggart, wissen lassen, daß er an einem unheilbaren Lungen-Emphysem leidet. 'Wenn ich weiter rauche, habe ich höchstens noch drei Jahre zu leben. Wenn ich aufhöre, können es noch 7 Jahre werden.'"14 GREENPEACE agiert angeblich für den Umweltschutz. Für mich ist diese Organisation das Symbol für Unglaubwürdigkeit, Dummenfang und Alibi-Aktivismus.
Ähnliches erlebte ich bei den Vorträgen von RUDOLPH BAHRO an der Humboldt-Universität zu Berlin, und ebenso in einer von ihm initiierten Kommune, in denen ein ökologisches Leben mit Selbstversorgung als Alternative zu der 'Megamaschine', also unserer industrialisierten Welt, erprobt werden sollte.
Bei einem Projekt für eine 'Öko-Stadt' vertrat ich vergeblich den Standpunkt, daß diese rauchfrei sein sollte. Später sprach ich mit einem Künstler, der unabhängig von mir den Vorschlag eingebracht hatte, die Ökostadt und ihre Einwohner vor den Rauchstinkern zu schützen. Auch er stieß auf taube Ohren bei den Initiatoren.
Der ADFC (ALLGEMEINER DEUTSCHER FAHRRADCLUB) veranstaltete monatlich Fahrraddemonstrationen in Berlin für ökologisch verträglichen Verkehr und für 'Rechtsschutz gegen Luftschmutz'. Mein Vorschlag, die Demos im Hinblick auf die ökologischen Folgen des Tabakkonsums, wegen der Glaubwürdigkeit und aus Gründen des Nichtraucherschutzes rauchfrei zu gestalten, wurde mit Ausflüchten abgelehnt. Natürlich nehme ich an solchen verqualmten Demos inzwischen nicht mehr teil, obwohl ich der Meinung bin, daß gegen die Schädigungen durch den Autoverkehr Alternativen durchgesetzt werden müssen. Dann aber bitte auf eine ernstzunehmende Art!
"Eine Meldung der Deutschen Presseagentur (dpa) besagt, daß Zigarettenraucher alljährlich tonnenweise Schadstoffe in die Luft blasen und die Atemluft damit belasten. In Deutschland werden rund 90.000 Tonnen Kohlendioxid, 14.500 Tonnen Kohlenmonoxid und 600 Tonnen Stickoxide freigesetzt. Diese Zahlen erhält man, wenn man die durchschnittliche Menge der Stoffe im Rauch einer Zigarette mit der deutschen Jahresproduktion von über 200 Milliarden Giftstengel multipliziert. Geraucht werden in Deutschland rund 150 Milliarden, der Rest geht in den Export."15
"Der durchschnittliche Zigarettenraucher nimmt aus dem Rauch 50mal mehr Benzol auf als der nichtrauchende Autofahrer; der Passivraucher immerhin noch 25 % mehr als dieser.
Bereits vor 40 Jahren fand ich, daß hinsichtlich ihrer Emission und Immission die Abgase der Autos in ihrer CO-Konzentration vergleichbar waren mit dem von Zigarettenrauch. Das gleiche galt für die Raumluft. Gemeinsame Untersuchungen mit Chovin und Truffert haben uns gezeigt, daß die stark verseuchte Straßenluft von Paris für Raucher als Kurort empfunden wird, da sie dort ihr CO abatmen können. Bei rauchenden Sekretärinnen fand ich durch Blutuntersuchungen bereits mehr CO-Hb um 10.00 Uhr als bei einem nichtrauchenden Verkehrspolizisten nach 8stündigem Dienst."16
STEFANO MARIONELLO vom BUND GEGEN DAS ZWANGSMITRAUCHEN E. V. gibt in dem Flugblatt "Tabak und Umwelt" bekannt: "Wußten Sie schon, ... daß in einem Liter Tabakrauch 10.000mal mehr Schmutzteilchen enthalten sind als in der gleichen Luftmenge an einem Verkehrsknotenpunkt einer Großstadt? ... daß, wer sich mehrere Stunden in einem verrauchten Raum aufhält, mehr Dioxin zusätzlich abbekommt als Anwohner von Müllverbrennungsanlagen während ihres Lebens?"
Alle, die behaupten, das Autofahren sei viel schlimmer als das Rauchen, zeigen damit ihre Unwissenheit und disqualifizieren sich mit derartigen dümmlichen Sprüchen. Es gibt tatsächlich Leute, die die Legitimation der Zigarette darauf begründen wollen, daß Autos und diverse Industrieanlagen auch Schadstoffe abgeben. Diese entpuppen sich dann in der Regel als eingefleischte Blechkastenbenutzer, Konsumfetischisten und uneinsichtige Kettenraucher. Ich habe dagegen niemals ein Auto besessen und benutze zur Fortbewegung, wann immer möglich, meine Beine und mein schadstoffreies Null-Energie-Fahrzeug, also das Fahrrad.
Das Auto ist nach dem Stand der heute verwendeten Technologie wegen der unentbehrlichen Transportfunktion nicht so einfach abschaffbar, sondern der Verkehr kann lediglich auf das notwendige Maß eingeschränkt werden; wohingegen die Zigarette keine derartigen Funktionen erfüllt und ersatzlos wegfallen kann und muß. Darüber hinaus sollten wir natürlich darauf dringen, daß die seit Jahrzehnten vorliegenden Technologien für nahezu schadstoffreie Verkehrsmittel endlich zur Nutzung für die Allgemeinheit freigegeben werden. (Mehr dazu z. B. bei: HELSING: Geheimgesellschaften 1, S. 118-147)
Angesichts der Tabakanbetung in der Öko-Szene frage ich Sie: Wie glaubwürdig ist die Öko-Bewegung hierzulande wirklich und was leistet sie effektiv? Lenkt sie vielleicht sogar unsere Aufmerksamkeit von der Lösung der drängendsten ökologischen Probleme ab?
"Umweltschützer, die in stundenlangen Diskussionen innerhalb verqualmter Räume und Lehrerzimmer sich um ihre Umwelt sorgen, sollten frei von Emotionen sachkundig wertfrei Risikoeinschätzungen diskutieren und sich ehrlich fragen lassen: 'Wie halten Sie's mit dem Rauchen?'"17
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PORTHEINE in: Erfahrungsheilkunde, Mai 1972, S. 145 |
[14] |
BERLINER MORGENPOST vom 13.7.95, entnommen aus: NICHTRAUCHER-INFO, Nr. 20-IV/95: Greenpeace-Gründer David MacTaggart mit Lungenemphysem |
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SÜDDEUTSCHE ZEITUNG vom 7.9.1995; entnommen aus: NICHTRAUCHER-INFO, Nr. 20-IV/95: Tabakrauch wiegt viele Tonnen |
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PORTHEINE: Umwelthysterie - Umweltterrorismus |
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PORTHEINE: Umwelthysterie - Umweltterrorismus |
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